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„TeaTime 2014“ –15.Matinée

Teatime 2014_alle Kuenstler

Für dieses besondere Konzert hatte unser musikalischer Leiter Musikdirektor Axel Quast ein Programm zusammengestellt, welches eine Brücke schlug zwischen den Liedern der ersten Stunde, zu denen auch volkstümliche Lieder aus Bayern gehörten, und unseren aktuellen Stücken.

Zur Gaudi des Publikums zogen wir unter den selbstironischen Klängen von „Wir sind die alten Säcke“ in bayerischer Tracht auf die Bühne – hinkend und stolpernd, wie es sich für alte Säcke gehört. Nach den einleitenden bayerischen Titeln verschwand die Tracht aber wieder im Fundus, und wir zogen uns um, während unsere ersten Gäste das zahlreich erschienene Publikum blendend unterhielten.

Wir hatten uns schon vorher besonders darauf gefreut, das Ensemble „Fräulein Swing“ präsentieren zu können. Wenn sie noch nichts von diesen drei Sängerinnen und ihren beiden Begleitmusikern gehört haben – das wird sich angesichts ihrer musikalischen Klasse garantiert ändern. Ihr Name ist Programm, und wenn Sie aus ihrer Jugend oder aus alten Filmen noch die Andrew Sisters kennen – genau so hören sich Karen Bandelow, Julia Coulmas und Stephanie Woodling an.

Schon ihre ersten Stücke (u. a. „Bei mir bist du sheen“ und „Ain’t she sweet“ rissen das Publikum zu wahren Be- geisterungsstürmen hin.

Anschließend betraten wir wieder die Bühne – diesmal begleitet nicht von unserem großartigen Pianisten Martin Fratz, sondern von einem Künstler, der ein in unseren Breiten eher ungewohntes Instrument beherrscht. Markus Holzweiss spielt Didgeridoo, ein Instrument, welches Sie möglicherweise kennen, wenn Sie bereits in Australien waren oder Filme über die Aborigines gesehen haben und wenn Sie glauben, dass ja nur ein Ton aus einer Digeridoo kommt – versuchen Sie nur, den mal zu erzeugen.Wir haben es versucht. Über das Ergebnis schweige ich besser. Markus schafft nicht nur diesen Ton, sondern vermag ihn so zu modulieren, dass er regelrechte Geschichten erzählen kann. Seine Begleitung zu unserem „Amazing Grace“ ließ bei etlichen Leuten die Augen feucht werden.

Gleiches galt für unseren nächsten Auftritt (jetzt wieder im modernen Outfit), doch während es bei „Unchained Melody“ (wahrscheinlich in Erinnerung an „Ghost – Nachricht von Sam“) Tränen der Rührung waren, lachten die Zuhörer über Günter Grundmann als „Bratis- lava Lover“ Tränen.

Nach der Pause (jetzt im Smoking) begannen wir mit weiteren modernen Stücken. Der „Geiersong“ aus dem Dschungelbuch ist ein perfektes Stück, um die Arbeit der Polizei zu beschreiben, ohne das Wort Polizei einmal zu gebrauchen. „Hasso“ von den Prinzen und die „Diplomatenjagd“ von Reinhard Mey erzeugten wieder große Heiterkeit, bevor wir unseren Gästen die Bühne im gut gefüllten evangelischen Gemeindezentrum Meiderich überließen. Zum Abschluss präsentierten wir traditionell Titel der Comedian Harmonists, und als Zugabe lieferten wir zusammen mit Fräulein Swing „Time to say Goodbye“ ab.

Begeisterte Kommentare, tosender Beifall und „Standing Ovations“ war der Lohn unserer Mühe. Jetzt wussten wir, warum wir uns in den Proben abgerackert hatten. Schade nur für diejenigen, die es nicht miterleben konnten. Sie werden ihre Chance bei der Tea Time 2015 erhalten. Wir freuen uns schon jetzt darauf. Jörg Ziemer