Rheinische Post vom 12.06.2023 Für die Veröffentlichung liegt uns die freundliche Genehmigung des Verlages der Rheinischen Post vor. Foto: Norbert Prümen
Neukirchen-Vluyn · Die Bürgerstiftung möchte mit dem Erlös aus den Eintrittsgeldern neue soziale und kulturelle Projekte in Neukirchen-Vluyn unterstützen. Gut 200 Zuhörer fanden der Frauenchor „Femme Chorale“ und die „Restroom Singers“. Der Applaus war groß. Von Jutta Langhoff
„Chorklang 2023“ unter diesem Titel sangen am Samstagabend gleich zwei Chöre, der Krefelder Frauenchor „Femme Chorale“ und die „Restroom Singers“ aus Duisburg, in der Neukirchen-Vluyner Kulturhalle für einen guten Zweck. Zu dem Konzert eingeladen hatte die örtliche „Bürgerstiftung“, die mit dem Erlös aus den Eintrittsgeldern neue und bisher schon laufende soziale und kukturelle Projekte am Ort unterstützen und initiieren will. Es war nicht das erste Konzert der Chöre in der Neukirchen-Vluyner Kulturhalle, wie der Bürgerstiftungsvorsitzende Kurt Best in seiner Begrüßungsansprache erklärte: „Sie haben sich hier schon durch einige erfolgreiche Auftritte einen guten Namen gemacht.“
Vor diesem Hintegrund bedauerte er ein wenig, dass der Saal mit rund 200 Besuchern dennoch nicht ganz ausverkauft war. Umso mehr galt sein Dank der Sparkasse am Niederrhein, die „dieses Konzert großzügig unterstützt“ hatte, und der Stadt, sowie dem neuen Kulturhallenpächter Axel Tappertzhofen für die Bereitstellung der Hallenräumlichkeiten. „So“, damit hatte er „alles Nötige gesagt“, und überließ die Bühne anschließend den Künstlern. „Genießen Sie den Abend!“ Und genau das taten die Besucher dann auch in den nun folgenden, von einer 20-minütigen Pause unterbrochenen knapp anderthalb Stunden.
Den Auftakt dazu machten die diesmal aus „nur“ sechs Sängern und ihrem Chorleiter Axel Quast bestehenden „Restroom Singers“ mit dem bekannten Beach-Boy-Oldie „Barbara Ann“, gefolgt von dem 1944 durch Doris Day populär gemachten Song „Sentimental Journey“ und dem vor zwei Jahren überraschend in die Charts gekommenen, traditionellen Walfängerlied „One day the wellerman come“. Danach waren dann die mit insgesamt 21 Sängerinnen und ihrem seit vier Monaten neuen Chorleiter Christian Wilke angetretenen Damen des Krefelder Frauenchors „Femme Chorale“ an der Reihe. Sie präsentierten zunächst den berühmten Schornsteinfeger-Song „Chim-Chimney“ aus dem 1964 erstmals erschienenen Kindermusical-Film „Mary Poppins“ und anschließend das romantische Liebeslied „Can’t help Falling in love with you“ von Elvis Presley. Bis auf eine Ausnahme, in der sie frech die vielfältigen Fähigkeiten des weiblichen Geschlechts beschrieben, waren auch ihre übrigen Gesangsdarbietungen an diesem Abend eher gefühlvoll und romatisch. Damit boten sie einen wunderbaren Kontrast zu den eher witzigen Liedern der „Restroom Singers“. Die präsentierten nur einmal zwischendurch sehr einfühlsam zwei Lieder zum Thema „Frieden“, darunter die inoffizielle griechische Nationalhymne „Chrysoprasino Fyllo“ von Mikis Theodorakis. Ansonsten handelten ihre Lieder eher von witzigen Begebenheiten, wie dem Auswechseln des bisher beim Hühnervolk hochgeschätzten alten Hahns gegen ein nicht minder gefragtes jüngeres Exemplar, von Großvaters wunderbar klapperndem Gebiss oder von einer unendlichen Aneinanderreihung von köstlichen kulinarischen Angeboten wie warmem Krautsalat, Kalbfleisch-Frikassee und frischen Maronen waren auch ihre übrigen Gesangsdarbietungen an diesem Abend eher gefühlvoll und romatisch.
Das von den Chören im Wechsel gestaltete Konzert endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Hörst du, wie das Volk erklingt“ aus dem bekannten Musical „Les Miserables“ von Claude-Michel Schönberg und Alain Boubil, einem abschließenden Dankeschön des Bürgerstiftungsvorsitzendem Kurt Best an alle Beteiligten und einem riesigen Applaus von Seiten des Publikums.